Neue Heimat für das Studio für Elektronische Musik
Lange war nicht klar, was mit dem weltberühmten Studio für Elektronische Musik des WDR passieren sollte. Nach langen Verhandlungen zwischen WDR, Land und Stadt erhält das von Herbert Eimert 1951 gegründete Studio auf Ratsbeschluss der Stadt Köln durch die Zusammenlegung mit dem Zentrum für Alte Musik (zamus) eine neue Heimat im Kölner Stadtteil Ehrenfeld. Als unverrückbarer Pfeiler der Neuen Musik brachte das SEM mit Komponisten wie Karlheinz Stockhausen, Mauricio Kagel oder Bernd Alois Zimmermann nicht nur außergewöhnliche Musik hervor, es inspirierte und beeinflusste ganze Generationen von Musikern aus den unterschiedlichsten Bereichen. Die hier geleistete Pionierarbeit war und ist wegbereitend für die Elektronische Musik sowie die Avantgarde des 20. Jahrhunderts und wirkt bis heute in den unterschiedlichsten Ausprägungen und Entwicklungen fort.
Sukzessive soll das zamus 2.0/SEM außerdem zu einem internationalen Produktions- und Veranstaltungszentrum ausgebaut werden, in welchem das Studio für Elektronische Musik erneut als Kreativort öffentlich genutzt werden kann. So kann dieses einzigartige Studio für zukünftige Generationen nicht nur bewahrt, sondern auch weiterhin genutzt werden.
Der 2021 verstorbene Toningenieur Volker Müller kümmerte sich mit seinem unschätzbaren Know-how und Wissen bis zuletzt um die Instandhaltung und den Betrieb des SEM.