Referats- und Regionalgruppenleiter Martin Rust verabschiedet sich
Ein Interview mit Martin Rust. Er war von März 2016 bis November 2020 der Referats- und Regionalgruppenkoordinator des VDT.
Lieber Martin, du warst jetzt seit März 2016 der Koordinator der Referate und Regionalgruppen, zunächst mit Jürgen Marchlewitz als Vertreter, dann nach dessen Wahl zum VDT-Präsidenten alleine. Worin hast du deine wichtigste Aufgabe gesehen?
Die wichtigste Aufgabe als Koordinator war es, zwischen den vielen Ehrenamtler*innen eine Verbindung herzustellen, zu halten und sie in ihrem Engagement zu unterstützen. Wir wohnen ja räumlich sehr verstreut und treffen uns – anders als bei einem lokalen Verein – im Alltag eher nicht. Aus den persönlichen Treffen der Referatsleitungen oder Regionalgruppenleitungen untereinander ist sehr viel Aktivität hervorgegangen; sie waren sehr schön und sehr effektiv. Zusätzlich habe ich natürlich versucht, auch über Telefonkonferenzen ein Miteinander zu erhalten und die Motivation zu stärken. Wenn man als Ehrenamtler*in von den Aktivitäten der Anderen hört, bringt einen das auf gute Ideen. Letztendlich habe ich hoffentlich dafür gesorgt, dass es einen Anlass für ehrenamtliche Arbeit gibt.
Welche Herausforderungen siehst du für die Zukunft?
Das sind im Grunde die Herausforderungen, die sich dem gesamten VDT stellen. Was ja super funktioniert ist das persönliche Netzwerken, auch dank der Tonmeistertagung als Branchentreff. Die weiteren konkreten Vorteile für unsere Mitglieder sollten besser herausgearbeitet und dargestellt werden. Das betrifft übrigens auch die Vorteile, die den Ehrenamtlern durch ihr Engagement entstehen. Dies darzustellen ist aber sicher schwieriger.
Wie auch in der Vergangenheit wird auch in Zukunft das Wichtigste für das Koordinatorenamt sein, eine regelmäßige Aktivität am Laufen zu halten. Für 2021 ist es natürlich noch schwierig, eine Jahresplanung aufzustellen, aber da würde ich den Fokus setzen.
Blickt man auf die rasanten Entwicklungen der Branche, dann ist nach wie vor die breite Aufstellung des VDT wichtig. Die Erweiterung zum Beispiel auf Beschallung war so ein Punkt. Gleichzeitig dürfen wir die Kernthemen und die traditionellen Zielgruppen nicht aus den Augen verlieren. Wichtig ist mir auch neben der reinen technischen Betrachtung von Themen immer auch den ästhetischen Diskurs zu fördern. Da fängt es an aus meiner Sicht interessant zu werden.
Ich bin überzeugt, dass meine Nachfolger Detlef Halaski und Günter Eisbach diese Aufgaben auf ganz eigene Art sehr gut angehen werden.
Hat dir deine Tätigkeit beim VDT beruflich Vorteile verschafft?
Bei mir war es weniger der direkte Vorteil, ich habe nicht unbedingt neue Jobs dadurch bekommen, was aber bei anderen Ehrenamtlern durchaus der Fall ist. Das liegt aber vielleicht auch an meiner Spezialisierung. Ich soloselbständiger Tonmeister, und beauftragt werde ich eher direkt von den Künstlern.
Aber was ich sehr geschätzt habe, wovon ich sehr profitiert habe, das war der inhaltliche, technische Austausch über Fachthemen. Das bleibt sonst gerne auf der Strecke, denn man hat im Alltag nur selten Zeit und Kontakte zum fachlichen Austausch.