Bericht zum Adventstreffen der Regionalgruppe Berlin am 30. November 2022

Autor: Frank Bubenzer, Fotos: Georg Fett

Am 30. November 2022 lud Theodor Przybilla als Leiter der Regionalgruppe Berlin wieder zum traditionellen Adventsstammtisch ins Preußische Landwirtshaus ein. Der Adventsstammtisch wurde diesmal von unserer Förderfirma Jünger Audio gesponsert – ganz herzlichen Dank! - und wartete mit einer Überraschung auf.

Mit dem Ruf nach „Silizium!“ stellte sich Ruhe ein bei den zahlreich und pünktlich erschienenen Tonmeistern und Tonmeisterinnen unseres Adventstreffens im Preußischen Landwirtshaus. Dass dieser Trick, unsere Aufmerksamkeit für seine Begrüßungsworte zu erlangen, funktionierte, freute unseren Gruppenleiter Theodor Przybilla sehr. Das gewohnte „Silencium!“ hätte vermutlich nur halb so viele aufhorchen lassen wie die Verkündigung eines chemischen Elements aus der Welt der Elektronik.

Bei diesem Treffen waren drei Generationen mit einer Altersdifferenz von 80 Jahren anwesend: Der älteste Teilnehmer mit 95 Jahren war unser geschätzter Kollege Gerd Steinke, die beiden Jüngsten waren gerade erst 15 Jahre alt.

Theodor resümierte seine Tätigkeit als Leiter der VDT-Regionalgruppe Berlin, die er 2014 aufnahm, nachdem er 2015 in den Ruhestand getreten war. Seine 35-jährige berufliche Zeit im ICC brachte ihn mit unzähligen Leuten aus der Branche und dem Umfeld zusammen und diese Kontakte nutzt er seitdem für die Berliner Regionalgruppe. Seine Regionalgruppe gehört zu den aktivsten des VDT. Etwa acht unterschiedliche, oft außergewöhnliche Veranstaltungen pro Jahr hat er so auf die Beine gestellt – vor Corona. Präsenzveranstaltungen, das A und O des Networking, mussten während der Pandemie ausfallen und so war Theo sehr froh, in 2022 auf immerhin vier Präsenzveranstaltungen gekommen zu sein. Wie beispielsweise in der Ethnologischen Abteilung des Humboldt-Forums, wo wir Sounds aus aller Welt zu hören bekamen.

Nach Theos Einleitung gab es eine Überraschung: Die beiden Gewinnerinnen des diesjährigen Wettbewerbs „Jugend musiziert“ gaben ein exklusives Harfenkonzert. Annika Watzel und Emilia Carnarius heißen die beiden und trugen mit ihren 15 Jahren wesentlich zur oben erwähnten Altersdifferenz bei. Nun, zusammen mit ihren Begleiterinnen, der renommierten Harfenlehrerin Maria Chiara Raggi und der Mutter von Emilia, hoben sie auch die Frauenquote an. Diese lag zusammen mit der einzigen Sound Designerin, die aus der VDT-Gemeinschaft kam, bei 5 zu 30. – Das lass ich mal so stehen.

Das Konzert war erstklassig. Zur Eröffnung bekamen wir eine Humoreske, ein fröhliches Tanzstück von J. Molna zu hören, dann folgte eine Komposition von Marcel Tournier, der selbst Harfenspieler war. Mit der Siciliana von Ottorino Respigi ging es weiter und eine zeitgenössische Komposition Mirage von Ontario Dantone schloss diese erste Darbietung ab. Dann folgten drei Tänze, ein Tango von Anna Kox-Schindelin, ein Galoppa aus Paraguay von Alfredo Orlando Ortiz und eine polnisch-tschechische Polka von Jaques Press.

Das Duo kam freilich nicht um eine Zugabe umhin und spielte noch Brahms Klavierduo Walzer Nr. 5. Die Begeisterung war groß. So groß, dass es sogar zu einem Namensvorschlag für das Duo kam: „Das Berliner Saitenwunder!“

Es folgte eine Vorstellung der Firma Jünger Audio durch den Geschäftsführer Friedemann Kootz. Jünger Audio ist Fördermitglied des VDT und sorgte als Sponsor für unser leibliches Wohl. Wir wurden kurz über die Entwicklung der Firma ins Bild gesetzt, die 1990 mit einem ersten analogen Kompressor/Limiter in den Markt trat (Modell 188), 1994 folgten digitale Kompressoren/Limiter (D01, D02 und D03) und 1998 ein 4-Kanal SDI Leveler (B46). 2010 kam ein Loudness-Sendeprozessor auf den Markt und seit 2020 bietet Jünger Audio eine skalierbare Plattform für alles. Um hörbare spektrale Veränderungen durch Multi-Band-Design zu verhindern, setzt Jünger Audio seit jeher nicht auf Multi-Band-Design, sondern auf das selbstentwickelte Multi-Loop-Design. Die Produktlinie Jünger Audio D*AP8 und C 8000 wurden vorgestellt sowie natürlich das brandneu verfügbare System für die Zukunft: Jünger Audio flexAI, wobei AI hier in erster Linie für Audio Infrastructure steht, aber auch für Artificial Intelligence, an der bereits gearbeitet wird. Alle Produkte sind Made in Germany. Von Entwicklung, über Platinenfertigung und Bestückung, bis zum Gehäuse wird alles hierzulande hergestellt.

Inspiriert durch das Stichwort Artificial Intelligence kam noch das Thema Klare Sprache zur Erörterung, bis wir uns schließlich am eröffneten Buffet erfreuen durften und es im weiteren Verlauf des Abends zu regem Austausch unter den Gästen kam.

Das traditionelle Berliner Adventstreffen

Als Überraschung gab es diesmal Harfenmusik

Friedemann Kootz präsentierte Neuheiten von Jünger Audio, die das Buffet gesponsert hatten

Über den Autoren:
Frank Bubenzer arbeitet als Filmtonmeister und Sound Designer. Außerdem ist er in der Lehre aktiv, sowie als bildender Künstler und experimenteller Filmemacher. Er ist regelmäßiger Gast bei den Berliner Regionalgruppentreffen.

Hier das Original-Einladungsschreiben vor dem Adventstreff:

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

hiermit möchte ich Euch ganz herzlich zu unserer letzten Gruppenversammlung in diesem Jahr einladen. Adventsstammtisch ist am 30. November um 18.00 Uhr angesagt.

Treffpunkt: Preußischen Landwirtshaus, Flatowalle 23, 14055 Berlin, direkt am S-Bahnhof Olympiastadion gelegen, gegenüber dem S-Bahneingang. Wir waren letztmalig 2018 in diesem Gasthaus.

Unser Gastgeber ist in diesem Jahr unsere Förderfirma JÜNGER AUDIO. Nach einer Begrüßung und einer kurzen Rückschau auf das abgelaufene Jahr kann ich gleich danach meine Überraschung präsentieren.

Gleich zu Beginn meiner Tätigkeit als Leiter der Gruppe Berlin habe ich mir diesen Programmpunkt ausgedacht. Er soll sozusagen einen Farbtupfer beim Adventsstammtisch darstellen. Es hat einen festen Grund, Euch gleich zu Beginn die Überraschung zu präsentieren. Im Anschluss folgt eine Präsentation des Unternehmens JÜNGER AUDIO durch Friedemann Kootz. Danach folgt je nach Situation noch eine Diskussionsrunde und eine gastronomische Bewirtung durch Firma JÜNGER AUDIO. Hier zahlt bitte seine Getränke jeder selbst.

Wir sind in einem separaten kleinen Saal unter uns. Die Teilnehmerzahl ist limitiert, weshalb ich um bitte.

Ich hoffe, Euer Interesse geweckt zu haben und freue mich auf rege Teilnahme bei unserem Adventsstammtisch.

Mit freundlichem Gruß,

Theodor